Perlen für die Ewigkeit

Pink Floyd - Dark Side of the Moon

Dark Side of the Moon1973, unsere Eltern sind jung und da ist dieses neue Album, das jedem aufgefallen ist, der nicht nur in der deutschen Schlager-Moorlandschaft versunken ist. Denn 1973 sind Pink Floyd in ihrer progressiven Phase angekommen. Ihr ehemaliger Frontmann Syd Barrett, der kreative Kopf bei den ersten, psychodelischen, Alben hat die Band bereits vor 5 Jahren verlassen und die Band mit dem neuen Lead-Sänger David Gilmour einen neues Line-up gefunden, das mit dem Album Meddle (1971) bereits eine neue Richtung eingeschlagen hat.
Doch erst The Dark Side of the Moon begeistert die Massen und verkauft sich so oft wie kein anderes Pink-Floyd-Album, wie überhaupt kaum ein anderes Album.

Die Themen des Albums gehen uns alle an: Empathie, Raffgier, Altern, (kriegerische) Auseinandersetzung, Wahnsinn.
Doch zur Kunst kommt es erst durch die Form. Das gesamte Album ist wie ein klassisches Stück bis zum letzten Ton durch komponiert, und trotzdem wurden die damals modernsten Aufnahmetechniken ausgenutzt. Und durch Pink Floyds Experimenterfreudigkeit wurden bis dahin fast unbekannte Klangwelten erschaffen, sei es durch Synthesizer (was zur damaligen Zeit eine Aufwand, Genie und technisches Know-How erforderte), oder mir Alltagsgegenständen, wie das Intro von „Money“, bei dem ein 7/4-Takt mit klappern von Münzstücken und Registrierkassen geloopt wurde, oder bei „Time“, bei dessen berühmtem Anfang zig Uhren auf einmal per Hand zum schlagen gebracht worden. Den Anfang des Lieds hört man leider heute noch bei Call-In-Gewinnsendungen, welch eine Entweihung!

Doch auch die klassische Instrumentation weiß durch Roger Waters blueslastiges Gitarrenspiel oder durch das Saxophon des bezahlten Studiomusikers Dick Parry zu überzeugen. Sie erzeugen mit ihrem perfekten Spiel eine ruhige und doch zutiefst ergreifende Klangstimmung.
Diese setzt sich beim Leadgesang genauso fort, und auch wenn Roger Waters zusätzlich gesanglich eingreift, wirkt alles harmonisch zusammen, da seine Stimme derer von David Gilmour so sehr ähnelt. Zusätzlich wird bei dem Album ein weibliches Gesangsquartett eingesetzt. Und wer bei Clare Torrys nonverbalem Klagegesang bei „The Great gig in the Sky“ nicht den ganzen Schmerz der Welt spürt, kann kein menschliches Herz in der Brust haben.

Schließlich entlässt das Album den Zuhörer genauso, wie es ihn willkommen geheißen hat – mit dem menschlichen Herzschlag – die Musik flüchtet wieder auf die dunkle Seite des Monds und lässt den Hörer das gerade Gehörte in Stille verarbeiten.
Oder er reagiert wie Roger Waters damalige Frau Judy, die nach dem ersten Hören einfach in Tränen ausgebrochen ist.
  • Veröffentlich am: 17. März 1973
  • Label: Harvest, Capitol, EMI
Tracklist:
  1. Speak to me
  2. Breathe
  3. On the Run
  4. Time
  5. The Great Gig in the Sky
  6. Money
  7. Us and Them
  8. Any Colour you like
  9. Brain Damage
  10. Eclipse

Guns N' Roses - Appetite for Destruction

Appetite-for-Destruction-AltAm 22. November 2008 war es endlich soweit: Axl Rose veröffentlicht Chinese Democracy mit seiner Band Guns N' Roses - von ihr ist eigentlich nichts übrig geblieben außer Axl Rose selber. Millionen von Fans haben entschieden und die Platte gekauft (oder geladen): Platz 2 in den deutschen Albumcharts. Unsere Meinung: Die Platte ist eine Enttäuschung, denn sie ist nur OK. Mit einem OK wären viele Musiker zufrieden, denn viele kommen aus dem Sumpf des Unterirdischen nicht raus. Axl Rosedarf sich aber nicht zufrieden geben. Hat er zulange an der Platte gefeilt? Hat er überhaupt an der Platte gefeilt? Was wissen wir schon darüber. Vielleicht ereilt dieser Platte das selbe Schicksal wie dem Debutalbum von Guns N' Roses: Appetite for Destruction.

Wir schreiben das Jahr 1987, Bon Jovi hat die Hirne von Milliarden zugeschissen, der Markt ist übersättigt von elektrischen Gitarren, Ronald Reagan ist immer noch Präsident der USA und MTV sendet immer noch Musik.

Appetite-for-Destruction-NeuHard Rock ist out und Madonna ist in, die Welt ist ungerecht und niemand glaubt an Guns N' Roses. Ihr Debutalbum galt schon vor der Veröffentlichung als Ladenhüter, die Vorabsingle Welcome to the Jungle verkauft sich kaum zählbar in infinitesimal kleinen Mengen und der Chef der Plattenfirma Geffen verzweifelt. Einer Anekdote nach soll er bei MTV angerufen und diesen dazu überredet haben das Video zu Welcome to the Jungle zu spielen. MTV hielt sein Wort und spielte das Video ein einziges mal an einem Sonntag um 4 Uhr morgens. Danach konnte der zuständige Redakteur nicht mehr raus telefonieren, denn tausende Schlaflose riefen an und wollten herausfinden, wer die Band im Fernsehen war.

Die Tür zum Mainstream ist geöffnet und die Platten wurden ins Sortiment der Plattenläden aufgenommen. Nur das Cover wurde geändert, denn das Alte sei nicht massenkompatibel (siehe „Altes Cover links/Neues Cover rechts“). 28 Millionen mal wird Appetite for Destruction verkauft und eines der meist verkauften Alben.

Doch warum ist diese Platte die Platte des Monats bei 18qm? Die zwölf Songs dieser Platte repräsentieren alles wofür Guns N' Roses stehen: stahlharte Riffs, Refrains zum Mitgrölen und das ohne den ekelhaften Zuckerwattegeschmack von Bon Jovi. Guns N' Roses schmeckt eher nach Whiskey. Eigentlich Schäußlich, aber man liebt es und will immer mehr.
  • PS von Ali: Slash ist der beste Gitarrist der noch lebt.
  • PPS von Kai: < Eddie van Halen tritt Slash in den Arsch
  • Veröffentlich am: 31. Juli 1987
  • Label: Geffen
Tracklist:
  1. Welcome to the Jungle
  2. It's so Easy
  3. Nighttrain
  4. Out Ta Get Me
  5. Mr. Brownstone
  6. Paradise City
  7. My Michelle
  8. Think About You
  9. Sweet Child O'Mine
  10. You're Crazy
  11. Anything Goes
  12. Rocket Queen

Nashville Pussy - From Hell to Texas

Nashville-Pussy-From-Hell-to-TexasDie „Nashville Pussy“ – Das steht für mehr als zehn Jahre dreckigen, verschwitzten Rock 'n' Roll aus den Südstaaten, ohne Elektronik aber dafür mit elektrischen Gitarren.

Der treffend gewählte Titel „From Hell to Texas“ verspricht viel. Angefangen vom Cover (welches die Band zeigt) mit zwei angriffslustigen Hombres - einer bewaffnet mit einem Revolver, der andere mit Dynamit – und zwei noch übler gelaunten Cowgirls – so gezeichnet, wie sie die meisten Herrenmagazine für noch Minderjährige zeigen würde – über die Trackliste zum bereits erwähnten Titel dieser Platte: Es ist Zeit für Abrocken. Massenzerstörung und Bier, denn morgen ist der jüngste Tag. Was soll man auch sonst denken bei Titeln wie „Speed Machine“, I'm so high“, „Dead Men can't get Drunk“ und „Lazy Jesus“. Gar nichts, denn diese Platte ist ideal für eine, sogar mehrere, Runden feiern, denn bei den fetzigen Gitarrenakkorden, der Mundharmonika (obligatorisch), der herrlich rauen Stimme von Blaine Cartwright und sonst allem, was Südstaaten zu bieten haben, man wird nicht still in der Ecke stehen können.

Doch das ist noch nicht alles: Diese Platte wird den Zuhörer in eine Welt mitnehmen, wo Pferde am Saloon festgebunden Wasser trinken und gleichzeitig es wieder hinten rauslassen, wo jeder Mann noch einen silbernen Revolver besitzt und wo man wahrscheinlich nie Gras gesehen hat vor omnipräsenten Sand und Staub. Dort wo alle Cowboys schlecht gelaunt und noch schlechter riechend in den nächstbesten Saloon sich betrinken, sich Prügeln und am Ende das Frauenzimmer vernaschen.

Nach dem Hören der bleibt einem das Gefühl, wie als ob man das erste mal „From Dusk Till Dawn„ gesehen hat, zusammengefasst in einem Ausdruck: „Was zur Hölle?“ Nur die Vampire fehlen und es gibt mehr Hard Rock.
  • Veröffentlicht am: 30.01.2009
  • Label: Steamhammer/SGV
Trackslist:
  1. Speed Machine
  2. From Hell to Texas
  3. Drunk Driving Man
  4. Lazy Jesus
  5. I'm so high
  6. Ain't you Business
  7. Dead Men can't get drunk
  8. Late Great USA
  9. Pray for the Devil
  10. Why Why Why
  11. Stone Cold Down
  12. Give me a hit before I go

18qm

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18qm - die Sendung, als auch dieser Blog - sind purer schwachsinniger Unsinn. Der Inhalt muss nicht der Wahrheit entsprechen und sollte auch nicht immer ernst genommen werden.

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Zuletzt aktualisiert: 28. Nov, 13:16

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